Das war die Schwarzmeerküste. Nun geht es ins Innenland von Rumänien. Wir sind auf dem Weg nach Siebenbürgen: Brasov (Kronstadt). Die Fahrt geht ca. 100km durch die Donau Tiefebene. Endlose Felder, ziemlich öde. Dann mit der Fähre über die Donau. Auf dem Weg befinden sich die Schlammvulkane, die wollen wir besichtigen. Wir fahren hinein in die Hügel und übernachten auf einem Campingplatz in der Nähe der Vulkane (eine Gegend wie bei uns auf einer Alpe).
Wir fahren am Morgen auf einen nahegelegenen Parkplatz hinauf und besichtigen die Schlammvulkane.
Eigenartig! Es sind Schlammpfützen und es blubbert rundum.
Auf dem Weg durch die kleinen Dörfer sieht man überall noch Ziehbrunnen, die Leute holen dort Wasser.
Hier gibt es scheinbar nicht in allen Häuser fliessendes Wasser.
Auf dem weiteren Weg liegt das Märchenschloss Peles. Es ist das Neuschwanstein Rumäniens. Dort müssen wir selbstverständlich hin.
Wir steigen zum Schloß hinuf, ein wunderschönes Gebäude. Eine Führung sparen wir uns, zuviele Leute
(hier sind natürlich auch chinesische Touristen).
Wir fahren weiter nach Kronstadt. Dort wollen wir auf einen Campingplatz. Aber den gibt es leider nicht mehr.
Der nächste Campingplatz ist in Bran, beim Dracula-Schloß. Dort übernachten wir.
Am Morgen regnet es in Strömen. Am Nachmittg wird es schön und wir laufen zum Schloß. Das Schloß schaut sehr wild aus, eine Trutzburg.
Innerhalb der Burg ist ein schöner Innenhof und viele enge verwinkelte schmale Stiegen. Sonst gibt es nicht viel zu sehen. Außer den Touristen.
Ich kämpfe mich durch einen Pulk Chinesen hindurch, dann durch einen Pulk Engländer und dann bin ich glücklich wieder draußen.
Ich frage mich wie schrecklich muß das erst im Sommer zur Hochsaison zugehen. Da wirst du in der Menge durchgeschoben.
Auf dem Campingplatz ist inzwischen eine Tour Holländer mit 24 Wohnwagen eingetroffen. Alles ist voll, die wollen 3 Tage hierbleiben.
Also wieder einmal am nächste Morgen flüchten.
Wir fahren wieder nach Kronstadt auf einen bewachten Parkplatz. Es ist eine grosse Stadt.
Wir besichtigen die Altstadt. Grosse Fußgängerzone, schöne restaurierte Kirchen, viele Restaurants, dazwischen überall Blumen.
Am Mittag fahren wir weiter nach Norden, wir wollen zu den Moldau-Klöstern. Unweit von Kronstadt besichtigen wir eine
sogenannte Kirchenburg: uralte Kirche, mit einem Befestigungsring rundum. In diesem Befestigungsring befinden sich Wohnräume,
Vorratsräume, alle mit Schießscharten. Sogar einen Schulraum gibt es. Interessant.
Auf dem Wege übernachten wir auf einem kleinen Campingplatz mitten in der Wildnis, sogar mit Pool. Gertraud wagt noch
ein Bad.
6.6: Fahrtag. Über 2 Pässe bis auf einen schönen Campingplatz ganz im Norden in der Nähe der Moldauklöster.
Die Fahrt ist eintönig und anstrengend. In dieser Gegend haben sie charakteristische Eingangstore in die Vorgärten.
7.6: Ruhetag. Chillen.
8.6: Rue- und Waschtag. Schlechtes Wetter. Es hagelt sogar, richtig mies.
Heute machen wir die Klosterrunde. Alle wollen und können wir nicht besichtigen, also stehen 3 der schönsten (?) auf dem Programm.
Als erstes fahren wir zum Kloster Moldovita. Die Fassade ist aussen rundum wunderbar bemalt. Ich habe sowas noch nie gesehen.
Ach innen in der orthodoxen Kirche ist alles voll bemalt, der Altar glänzt in Gold. Unheimlicher Prunk.
Dann fahren wir weiter zum nächsten Kloster: Sucevita. Auch hier etwa dasselbe. Eine hohe Klostermauer mit den Behausungen der Nonnen,
ein blumengeschmückter Innenhof, eine farbenprächtig bemalte Kirche. Wunderschön.
Als nächstes fahren wir zum Kloster Voronet. Es ist bereits Mittag als wir dort ankommen. Schon auf der Zufahrt zum Kloster ein großer voller
Parkplatz, eine lange Andenkenstraße voller Menschen, drückende Hitze. Also beschließen wir dieses Kloster auszulassen,
es genügen auch zwei gesehen zu haben, und fahren weiter nach Nordwesten nach Viseu de Sus. dort gibt es eine nostalgische
Dampfeisenbahn (etwa wie bei uns das Wälderbähnle). Wir übernachten auf dem Stellplatz vor dem Bahnhof.
Wir lernen am Stellplatz ein nettes Ehepaar aus Innsbruck kennen, und machen mit ihnen gemeinsam die Nostalgiefahrt.
Es geht mit der Dampfbahn etwa 30km in ein einsames Tal hinein. Die Natur ist sehr schön, immer entlang eines Baches.
Am Endpunkt git es einen Aufenthalt zum jausen, dann geht es wieder retour. Es hat sich gelohnt.
Am Nachmittag fahren wir weiter nach Norden bis an die ukrainische Grenze. Wir wollen zum "glücklichen Friedhof".
Dort auf dem zugehörigen Campingplatz treffen wir wieder unsere Holländer vom Donaudelta und die Innsbrucker.
Das Abendessen im Restaurant artet in eine Fete (Besäufnis) mit allen Beteiligten aus. War eine Superfete.
Am morgen besuchen wir den glücklichen Friedhof. Einzigartig diese bemalten Grabsteine (aus Holz) mit den guten Taten und den Schandtaten
der Toten. Es beschert dem kleinen Dorf viele Touristen.
Dann geht es wieder nach Süden nach Siebenbürgen. Auf einem Campingplatz in der Nähe von Klausenburg (Riesenstadt)
übernachten wir.
12.6: Weiterfahrt nach Sighisoara (Schäßburg). Soll eine schöne mittelalterliche Stadt sein.
Auf dem Campingplatz mitten in der Stadt übernachten wir.
13.6: Am Morgen ist Stadtbesichtigung. ES geht viele Stufen hinauf in die Altstadt. Der Stadtkern ist sehr gut erhalten
und hat seinen mittelalterlichen Charakter behalten. Wunderbar.
Wieder einmal Einkauf im Kaufland u. Weiterfahrt nach Sibiu (Hermannstadt).
Teilweise durch ärmliche Dörfer, hier wurden viele ungarische Sinti u. Roma angesiedelt.
In Hermannstadt wollten wir zuerst ein Freiluftmuseum besichtigen. Daraus wurde leider nichts, unsere Eier purzelten aus dem Kühli.
Also auf den Campingplatz Ananas gefahren u. geputzt. Viel gelacht. Beschlossen die Stadtbesichtigung auf den nächsten Tag zu verschieben.