Teil4: Von Chalkidiki zum Schwarzen Meer


Dietmar, 24.5.2018

Genug Urlaub. Es geht wieder auf die Reise. Wir sind schon sehr gespannt auf Bulgarien. Zuerst entlang der Küste und dann über das Hinterland nach Serres. Sehr schön, man fährt teilweise wie durch eine Allee von Oleander links und rechts der Straße. Von Serres über die Autobahn an die Bulgarische Grenze. Autobahn ist "gut": eine Strecke von etwa 10km ist fast nicht befahrbar. Waschhobel; mehr als ca. 20Kmh kann man nicht fahren. Armer Max.
Ab der bulgarischen Grenze geht es wieder. Für uns ist Bulgarien ein Kulturschock. Armselige Dörfer, dreckig, schlechte Straßen.
Zuerst fahren wir in ein Seitental nach Melnik, laut Führer ein liebliches Weindorf. Kannste vergessen. Also zurück auf die Autobahn Richtung Rila Kloster. Dabei kommen wir in ein Gewitter wie ich es noch nie erlebt habe. Blitze, Donner, Sturzregen. An ein Weiterfahren ist nicht zu denken. Also Stehenbleiben und 1 Stunde warten bis das Gewitter vorüber ist. Wir fahren in das Rila-Tal hinein und dort hiner dem Kloster auf den "Campingplatz". Der Platz ist unterste Kategorie, grauslich. Ich setze nicht einmal meinen Zehen in die Dusche, vom Klo ganz zu schweigen (kostet 15Euro, eine Frechheit). Wir sind ja autark, morgen gehen wir zum Kloster, schaun mir mal.

Foto.jpg Ein letzter Blick auf die Ägäis
Foto.jpg Auf dem Weg nach Serres

Dietmar, 25.5.2018

Heute steht die Besichtigung des Rila Klosters auf dem Programm. Wir sind froh vom grausligen Campingplatz fortzukommen und sind sind als erste Touristen beim Kloster. Es steht mitten in der Einöde. Eine Augenweide: siehe Fotos. Es ist fazinierend, wie die Architekten die Proportionen und Farben gewählt haben. Wir sind ganz weg. Wir besuchen noch das angeschlossene Museum, und fahren dann am Mittag weiter.
Wir wollen nach Plovdiv, das soll laut Führer eine schöne Altstadt haben. Teilweise sind die Strassen fürchterlich, eine Holperpiste. Durch die Hintertüre einer Tankstelle gelangen wir, über einen Feldweg, auf die Autobahn (in Bulgarien ist alles möglich). Da die Campingplätze hier recht dünn gesäht sind, mieten wir uns in Plovdiv in ein spitzen Hotel ein (Hotel Real, wie in Vaduz, smile. Das muß sein). Morgen planen wir eine Stadtbesichtigung und dann geht es weiter in das Rosental.

Foto.jpg Rila
Foto.jpg Rila
Foto.jpg Rila
Foto.jpg Rila
Foto.jpg Rila
Foto.jpg Rila

Gertraud, 26.5.2018

Trübes Wetter, die Stadtbesichtigung sparen wir uns. Kurz entschlossen fahren wir weiter ins Rosental nach Kazanlak. Dies ist das Zentrum der Rosen. Nur wo sind die Rosen? Das erste Museum war eine Baustelle. Enttäuscht fuhren wir auf einen CPL, hätte einen schönen Park, aber die sanitären Anlagen gelinde gesagt eine Katastrophe. Uns wurde eine Hütte zugewiesen mit Duschmöglichkeit. Kam ja gar nicht infrage. Alles drumherum abgewirtschaftet. Hätte noch ein Restaurant gehabt, aber für uns nogo. Mit Engländern über die CPL Situation in Bulgarien geredet, waren unserer Meinung. Bulgarien ist im Innenland für Tourismus noch nicht geeignet. Die von uns durchfahrenen Orte u. Städte sind sehr armselig u. eigentlich häßlich. Die Straßen durch die Städte entsprechend. Nur mit großer Konzentration ist das Fahren möglich, immer wieder große Löcher auf der Fahrbahn.

Foto.jpg Hauptstraßen
Foto.jpg Nebenstraßen
Foto.jpg Waschhaus beim Campingplatz

Gertraud, 27.5.2018

Zuerst konnten wir doch noch das richtige Rosenmuseum besichtigen. Gut aufgemacht u. sehr modern. Liegt in einem schönen Park in Kazanlak. Aber nur ein paar Meter weiter wie gehabt. Dann Weiterfahrt Richtung Schwarzes Meer. Konnten es fast nicht fassen, eine gute Straße. Burgas haben wir durch das Hinterland umfahren. Nesebar (UNESCO Erbe) haben wir besichtigt. Liegt auf einer Halbinsel. Sehr hübsche Kleinstadt mit vielen Kirchen. Rundherum um die Bucht ist alles voll gebaut mit Hotelburgen. Hier muß es im Hochsommer zugehen. Weiter nach Obzor. Wir glaubten es kaum. Ein CPL nach unserem Geschmack. Sehr gepflegt. Sind müde ins Bett gefallen.

Foto.jpg Rosenmuseum in Kazanlak
Foto.jpg Historische Kirche in Nesebar
Foto.jpg Typisches Haus in Nesebar

Gertraud, 28.5.2018

Auf dem Campingplatz Zora. Heute ist Ruhe-u.Waschtag. Müssen den Campingplatz ausnützen, wer weiß was noch kommt.

Foto.jpg Gertraud beim waschen

Dietmar, 30.5.2018

Wir haben nun Bulgarien verlassen. Dieses Land ist sehr zwiespältig. Es ist eine 2-Klassengesellschaft. Auf dem Land sehr arm und äußerst einfach, daneben die dicksten Autos: Mercedes, BMW, Audis. Die Straßen fürchterlich. Die Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit. Es dauert noch viele Jahre, bis das Land einigermassen EU-konform ist.
Es geht entlang am Schwarzen Meer. Wenige Kilometer nach der Grenze in Rumänien erreichen wir Mangalia. Der Unterschied ist gewaltig. Es ist wieder sauber und aufgeräumt. Die Strassen sind auch wesentlich besser. Mangalia ist ein reiner Touristenort mit vielen Hotelburgen. Zur Zeit ist alles tote Hose, es ist noch keine Saison. Wir landen auf einem schönen Campingplatz (Jupiter) und treffen dort nette Schweizer aus Luzern (Julie + Ruedi).
Einen Tag Ruhepause.

Foto.jpg Julie + Ruedi
Foto.jpg In Mangalia
Foto.jpg In Mangalia

Dietmar, 31.5.2018

Wir verlassen nun das Schwarze Meer und fahren ins Donaudelta. Die Fahrt ist recht eintönig und das letzte Straßenstück nach Murighiol ist schlecht zu fahren.
Am Ortsanfang von Murighiol wartet bereits ein Aufreisser am Wegrand und will uns zu seinem Campingplatz umleiten. Wir ignorieren das und fahren zum Camping Murighiol. Das war vielleicht keine gute Idee, denn kaum sind wir eingerichtet kommt eine deutsche Reisegruppe mit 14 Wohnmobilen. Wir sind umzingelt! Aber was solls. Wir buchen eine Exkursion ins Delta auf den nächsten Morgen.

Dietmar, 1.6.2018

Um halb 7 geht es los. Zusammen mit 3 sehr netten Holländern fahren wir ins Delta. Wir sehen natürlich nur einen kleinen Teil des Deltas, aber das reicht und ist sehr eindrucksvoll. Wir sehen riesige Pelikane, Reiher, jede Menge Rabenvögel und div. Vögel die wir nicht kennen. Die Fahrt führt durch kleine Kanäle im Schilf, dann wieder durch offene Wasserflächen zwischen Teppichen von Seerosen. Die Fahrt dauert 4 Stunden und mit der Zeit wird man müde vom vielen schauen.
Den Rest des Tages verbringen wir mit chillen. Am Abend feiern unsere deutschen Freunde eine Fiesta (oh Gott!!). Wir wollen am Morgen flüchten.

Foto.jpg Unser Boot
Foto.jpg Unberührte Natur
Foto.jpg Unbekannter Vogel
Foto.jpg Riesige Pelikane
Foto.jpg Seerosen, Schilf soweit das Auge reicht
Foto.jpg Einzele Fischerhütten